"Die Dunkelheit folgt dir", dass hatte sie schon oft in ihren früheren Tagen von ihrem Vater gehört. Duncan war ein Dunkelelf, auch Drow genannt. Ihre Mutter ein Vampir. Trotz des Vampir-Blutes, welches durch ihre Adern fließt, sind nur noch leicht angespitze Eckzähne und die Schönheit übrig geblieben. Die einzigen Anzeichen darauf das sie vampirische Vorfahren hat.
So ist von anfang an dem Weg ihres
Vaters gefolgt, bei dem sie auch aufwuchs. Es war ein mittelgroßes Drow-Dorf namens Caitlin, wo sie ihre 'Kindheit' verbracht hatte. Dort lerne sie die Gebräuche, Sitten und Sprache der Dunkelelfen und wuchs als eine von ihnen auf. Doch mit der Zeit merken die anderen Kinder das sie einfach anders war als sie. Von den kleinen Mädchen wurde sie gehasst, da sobald sie auftauchte der Liebste nur noch Augen für Minoria hatte. Doch die Buben hatten wegen ihrer seltsamen Kräfte, die sie in ihren Kinderjahren noch nicht beherrschte, Angst, und so waren auch keine richtigen männlichen Freunde an ihrer Seite. Sie spielte meist alleine im Wald und erfand Fantasiefreunde. Ihr Vater versuchte sie immer in die Gesellschaft der anderen zu integrieren, doch wollte das nicht klappen. Aus ihren Fantasie Freunden wurden Schatten, gefährliche Schatten, die nur Minoria in ihrer Nähe akzeptierten. So verschwanden seltsamerweise manchmal ein paar kleine Drows und wurden nicht mehr gesehen. Sie wusste davon, doch erzählt hatte sie keinem etwas, wieso denn auch? Sollte sie den Kindern helfen, die sie seit Jahren wie Dreck behandelten? - Nein.
Eines Tages wurde der immer gleiche Tagesablauf gestört. Freinde belagerten das Dorf. Es war eine lange und blutige Schlacht und es gab auch nur wenig schwer verletzt überlebenden, von denen die meisten an ihren Verletztungen starben. Minoria wollte umbedingt mitkämpfen und beweisen zu was sie alles fähig war, doch ihr Vater sperrte sie zuhause ein. Nicht aus Boßhaftigkeit, nein er hatte einfach Angst um sie. Doch das einsperren brachte auch nicht sehr viel, denn nach einigen Stunden hatte sie sich befreit, doch der Anblick den sie dann hatte, war nicht gerade schön.
Überall lagen Leichen, oder so schwer verwundete von denen man annehmen konnte das sie in wenigen Augenblicken sterben würden. Verzweifelt suchte die kleine Drow ihren Vater, sie verbrachte viele Stunden weinend auf dem Schlachtfeld, doch sie fand ihn nicht. So ging sie wieder zurück ins Haus und packte die notwendigsten Sachen ein.
So verschwand sie aus Caitlin, mit der Hoffnung sie würde nie wieder zurückkommen müssen..